Dieser Frage geht ein mit 900.000 Euro gefördertes Projekt aus dem Förderprogramm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ der VolkswagenStiftung nach, wie das Ministerium für Wissenschaft und Kultur in einer Pressemitteilung erklärt. Das Projekt hat den Forschungstitel „Dilemmata der Nachhaltigkeit zwischen Evaluation und Reflexion. Begründete Kriterien und Leitlinien für Nachhaltigkeitswissen“.
„Wenn wir wissen wollen, wie wir folgenden Generationen eine vielfältige Welt hinterlassen können, müssen wir uns darauf verständigen, wie diese Welt aussehen soll. Wir müssen festlegen: Was wollen wir schützen, was darf und muss sich verändern. In der Diskussion darüber wird häufig der Begriff „Nachhaltigkeit“ benutzt. Aber jeder versteht darunter etwas anderes – das müssen wir ändern“, kommentiert Annette Schütze, Landtagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur, den erfolgreichen Projektantrag. „Wenn wir die richtigen Entscheidungen in der Politik treffen sollen, dann brauchen wir klare Aussagen darüber, in welcher Welt die Menschen zukünftig leben wollen und was sie bereit sind dafür zu tun“, unterstützt Schütze den Forschungsansatz.
An dem für dreieinhalb Jahre geförderten Projekt ist neben der Technischen Universität Braunschweig die Technische Universität Clausthal, die Leuphana Universität Lüneburg, die Universität Oldenburg sowie das Institut für sozial-ökologische Forschung Frankfurt am Main beteiligt. Untersuchungsgegenstand sind die unterschiedlichen und zum Teil widersprüchlichen Definitionen von Nachhaltigkeit. Ziel ist die Entwicklung eines Leitfadens, z.B. zur Beurteilung von Nachhaltigkeitsprogrammen.
An der TU Braunschweig ist Prof. Dr. Nicole C. Karafyllis am Seminar für Philosophie für das Projekt verantwortlich. Insgesamt werden in der dritten Ausschreibungsrunde des Förderprogramms „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ vier niedersächsische Projekte mit einer Gesamtsumme von 3,9 Millionen Euro gefördert.