Alles exzellent? Diese Frage stellte die Studierendenvertretung mir und den weiteren Teilnehmern der Podiumsdiskussion während der TU NIGHT. Es ging natürlich um die Bewerbung der TU als Exzellenzuniversität, die in den letzten Wochen nicht nur Studierende und Universitätsangehörige beschäftigt hat. Die Frage ob Braunschweig in die Riege der „Eliteuniversitäten“ aufgenommen wird, hat die Stadt in den Fokus der akademischen Welt gerückt. Diese Aufmerksamkeit ist an sich schon ein Erfolg! Die bereits gewonnenen Exzellenzcluster stärken den Forschungsstandort Braunschweig und ihr internationales Ansehen. Das Land Niedersachsen hatte die Bewerbung der regionalen Universitäten bereits im Vorfeld mit zwölf Millionen Euro unterstützt. Eine Investition die sich gelohnt hat.
Doch es gibt auch Kritik an der Exzellenzstrategie. Vor allem die Studierenden fürchten, dass die Lehre zu kurz kommt. Eine Befürchtung die ich verstehe, aber nicht unbedingt teile. Durch die Exzellenzförderung profitieren die Studierenden tatsächlich nicht unmittelbar – in erster Linie wird dadurch die Forschung gefördert. Wenn dadurch der internationale Ruf ihrer Universität steigt, nutzt dies aber auch den Studierenden. Um die Qualität der Lehre zu sichern braucht es aber vor allem eine solide Grundfinanzierung. Dafür setzt die SPD sich ein und hat dies auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben.
Einige Stimmen meinen, dass sämtliche Förderprogramme nur die Konkurrenz zwischen den Universitäten befeuern und die Mittel besser in die Grundfinanzierung gesteckt werden sollten. Ich glaube, dass etwas Konkurrenz den Universitäten mehr nützt als schadet. Auch wenn die Exzellenzstrategie eines der prominentesten Förderprogramme ist: es existieren viele verschiedene Förderungen mit unterschiedlicher Ausrichtung. Durch sie werden die Hochschulen herausgefordert, ihre Strategien zu hinterfragen und Schwerpunkte zu setzen – sei es in Forschung, Lehre oder im Zuge der „Third Mission“. Wenn ihr wissen wollt, was sich hinter Letzterer verbirgt, hört doch einfach mal in meine Rede vorm Plenum des niedersächsischen Landtags vom 21. Juni hinein!