Während die Sonne die Natur allmählich aus ihrem Winterschlaf weckt, wird immer deutlicher, dass in diesem Frühling nichts so ist wie sonst. Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus bringen das soziale Leben nach und nach zum Stillstand. Abgesagte Veranstaltungen und geschlossene Einrichtungen prägen auch in der Weststadt immer mehr den Alltag. In dieser Zeit heißt es: nicht verzagen oder in Panik verfallen, sondern mit Augenmaß und Solidarität dem „Ausnahmezustand“ zu begegnen!
Die Weststadt ist ein lebendiger Stadtteil, der seit jeher vom vielfältigen Engagement seiner Einwohner geprägt ist. Auf diesen Zusammenhalt und die Bereitschaft zur gegenseitige Unterstützung kommt es jetzt an. Während die Politik von der Bundes- bis zur Kommunalebene daran arbeitet, die wirtschaftlichen und sozialen Folgen abzufedern, ist der Gemeinschaftssinn jedes Bürgers gefragt. In erster Linie sollte sich jeder die Frage stellen, auf welche Aktivitäten er zur Zeit verzichten kann. Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, gilt es, große Menschenmengen zu meiden. Aber auch private Treffen sollten auf den Prüfstand gestellt werden. Ein ausgiebiges Telefonat ist durchaus geeignet, den gemeinsamen Kaffeeklatsch zu ersetzen. Auch Menschen, die nicht auf Grund ihres Alters oder einer Vorerkrankung zur Risikogruppe gehören, sollten in den kommenden Wochen zurückhaltend sein. Gleichzeitig lohnt es sich zu überlegen, wie man Gefährdete unterstützen kann, zum Beispiel durch die Übernahme von Einkäufen und kleinen Botengängen. Aber auch hier gilt natürlich immer: kein direkter Kontakt!
Aus dem weit schwerer betroffenen Italien erreichen uns Videos von Menschen, die von ihren Fenstern und Balkonen aus gemeinsam singen und musizieren und so ihre Verbundenheit in Zeiten der Quarantäne beweisen. Diesen Gemeinschaftsgeist sollten wir uns zum Vorbild nehmen. In der Krise liegt auch die Chance, gemeinsam zu beweisen, dass Nachbarschaftsgeist und Hilfsbereitschaft die Garanten unserer Gesellschaft sind und Mitgefühl und Solidarität mehr als nur Worte sind.
Bleiben Sie gesund und viele Grüße,
Ihre Annette Schütze