Hilfe für Kulturschaffende – Umfrage und „Neustart Kultur“

Bild: Cornelia Winter

Liebe Kulturschaffende,

die Sommerferien haben begonnen und damit auch die parlamentarische Sommerpause. Doch vieles ist dieses Jahr ganz anders als sonst. Sommer bedeutet für mich normalerweise auch und vor allem „Kultursommer“ – doch dieses Jahr kann vieles, was längst liebgewonnene Tradition geworden ist, nicht (oder nur eingeschränkt) stattfinden. Das schmerzt auch mich persönlich! Gleichzeitig freue ich mich auf und über jede Veranstaltung, die unter den bekannten Auflagen wieder stattfinden darf.

Bevor auch mein Büro sich für die kommenden zwei Wochen in den Sommerurlaub verabschiedet, möchte ich Sie noch einmal über die neusten Fördermöglichkeiten des Bundes informieren. Gleichzeitig würde ich gerne die Gelegenheit nutzen, um nachzufragen, welche Erfahrungen sie bisher in der Corona-Pandemie gemacht haben:

  • Konnten sie bisher von einem der von Bund, Land und Stadt aufgelegten Förderprogramme profitieren? Wenn ja, von welchen?
  • Was haben Sie als hilfreich empfunden, wo sehen Sie Probleme?
  • Ist dieses Rundschreiben hilfreich?

Alle Antworten werden natürlich vertraulich behandelt und nur nach Wunsch und mit Rücksprache gegebenenfalls weitergeleitet. Als PolitikerInnen sind wir auf Ihre Rückmeldungen angewiesen, um zu erkennen, wo wir nachbessern müssen. In diesem Sinne freue ich mich auf Ihre Antworten und Reaktionen, die mein Büro sammeln und nach unserer Pause (ab dem 17.8.2020) weiterbearbeiten wird!

Das bereits angekündigte Konjunkturprogramm des Bundes „NEUSTART KULTUR“ ist angelaufen und wird in den kommenden Wochen sukzessive erweitert werden. Die Anträge können zum Teil schon gestellt werden, andere sollen im August freigeschaltet werden.

Unterstützung pandemiebedingter Investitionen: Mit insgesamt rund 250 Millionen Euro sollen Kultureinrichtungen (die nicht überwiegend aus der öffentlichen Hand finanziert werden) bei der Finanzierung von Schutzmaßnahmen unterstützt werden. Dazu gehören beispielsweise Umbaumaßnahmen, die dazu dienen Hygiene- und Abstandsregeln umzusetzen. Davon profitieren:

Kinos

Heimatmuseen, private Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten

Theater/ Varietétheater, Festspielhäuser, Kleinkunstbühnen und Festivals

Musikaufführungsstätten, Musikclubs, Festivals (starten im August)

Kulturzentren, Literaturhäuser und soziokulturelle Zentren

Zirkusse

Die Bundeskulturfonds erhalten zusätzlich 50 Millionen Euro. Über sie sollen insbesondere Künstlerinnen und Künstler direkt unterstützt werden. Die Anträge können in folgenden Bereichen gestellt werden:

Kunst, Musik, Literatur, Soziokultur, darstellende Künste und Übersetzung

Die „Initiative Musik“ erhält 10 Millionen Euro zusätzlich. Darüber werden nicht nur MusikerInnen sondern auch AutorInnen gefördert. Auch eine Vorproduktion ist nun förderfähig, außerdem wurde der zu fördernde Anteil erhöht. Anträge können hier gestellt werden. Ab August sollen über die Initiative auch VeranstalterInnen von Livemusikprogrammen, Programmreihen und Musikfestivals sowie Musikclubs gefördert werden.

Aktuelle Informationen können auch über die Homepage der Staatsministerin für Kultur und Medien abgerufen werden.

Ich wünsche Ihnen – trotz aller Sorgen – einen schönen Sommer, ganz viel Kraft und Kreativität und viel Erfolg bei der Beantragung von Fördergeldern!

Herzliche Grüße

Annette Schütze