Die Situation von Kindern und Jugendlichen in und nach der Corona-Pandemie bildete den Schwerpunkt der Klausursitzung der niedersächsischen SPD-Fraktion im Landtag. Im Austausch mit verschiedenen Wissenschaftler*innen diskutierten die Abgeordneten über geeignete Strategien, um insbesondere die sozialen und psychischen Folgen der Krise für Heranwachsende abzumildern. Die SPD will das Thema aufnehmen und plant eine Parlamentsinitiative dazu.
„Die öffentliche Diskussion über Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie darf nicht auf deren Bildungschancen verengt werden,“ betont Annette Schütze, Kinder- und Jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Der Austausch mit Gleichaltrigen ist entwicklungspsychologisch für Heranwachsende von enormer Bedeutung. Daher leiden sie auch in besonderem Maße unter den Kontaktbeschränkungen. Dieser empirischen Erkenntnis müssen wir Rechnung tragen, indem wir die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung so ausgestalten, dass Kontakte im sicheren Rahmen ermöglicht werden. Dieser politische Wille schlägt sich bereits in der aktuellen Verordnung nieder, in der u.a. Jugendfreizeiten und Betreuungsangebote in den Ferien explizit erlaubt werden. Uns ist es wichtig, dass Jugendangebote mit Hygienekonzept und mit Unterstützung von Ehrenamtlichen stattfinden können “, so Schütze.
„ Die Corona-Krise darf nicht zum Stigma für eine ganze Generation werden. Wir planen daher eine Parlamentsinitiative die die Berücksichtigung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie einfordert. Besonders wichtig ist es mir, dass Kinder und Jugendliche als Expert*innen in eigner Sache an der Entwicklung von Maßnahmen beteiligt werden. Sie haben in der Pandemie Großartiges geleistet und wissen am besten, was sie benötigen um nach den langen Monaten der Entbehrungen wieder Anschluss zu finden. Deshalb plant die SPD Landtagsfraktion auch Kinder und Jugendliche einzuladen und sie nach ihren Erfahrungen und Bedürfnissen in der Pandemie zu befragen.“