Gesundheitsministerin Behrens besuchte am Freitag auf Einladung der Landtagsabgeordneten Annette Schütze und der Sozialdezernentin Christine Arbogast das Gesundheitsamt in Braunschweig. Im Mittelpunkt stand der Austausch mit den Mitarbeitenden sowie die Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche.

„Die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes sind in der Pandemie an die Grenzen dessen gegangen, was leistbar war“, lobt Ministerin Behrens die Arbeit der Beschäftigten. „Neben der herausfordernden Aufgabe der Kontaktverfolgung stellen sie auch fortlaufend Informationen über die Verordnungen des Infektionsschutzes zur Verfügung, beraten Erkrankte und kontrollieren die Einhaltung der Verordnung sowie der Quarantänemaßnahmen.“
Die aktuelle Diskussion des Bundes um die Parameter, die herangezogen werden sollten, um die pandemische Lage zu beschreiben, stellt die Gesundheitsämter erneut vor Herausforderungen.
Mit Sorge wird zudem die Entwicklung der psychischen Gesundheit insbesondere bei Kindern und Jugendlichen betrachtet. Bereits im ersten Jahr der Pandemie wurde prognostiziert, dass durch ausfallende Vorsorgeuntersuchungen und die Verschiebung von elektiven Eingriffen und Arztbesuchen eine Gesundheitskrise entstehen könnte. Neue Studien zur psychosozialen Gesundheit von Heranwachsenden weisen deutlich darauf hin, dass mit einem Anstieg von psychischen Erkrankungen zu rechnen ist.
Annette Schütze, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, unterstützt die Anregung der Sozialdezernentin der Stadt Braunschweig, Dr. Christine Arbogast, mit einer frühzeitigen Anhebung der Beratungskapazitäten auf diese Entwicklung zu reagieren. „Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie massiv zurückstecken müssen. Sie sahen sich mit Ängsten und Einschränkungen konfrontiert, die schon für Erwachsene schwer zu verkraften waren“, ordnet Schütze die Situation ein. „Junge Menschen verdienen alle Unterstützung die wir ihnen geben können. Ihre psychische Gesundheit ist ebenso wichtig wie ihre physische Unversehrtheit. Dafür braucht es Projekte, die im Rahmen des „Aufholpakets“ des Bundes in Zusammenarbeit mit dem Land von den Kommunen zeitnah entwickelt werden müssen.“
„Die Landesregierung hat das Aktionsprogramm ‚Startklar in die Zukunft‘ aufgelegt. Wir wollen verhindern, dass die Pandemiezeit lange nachwirkt und bestehende Ungleichheiten unumkehrbar festschreibt. Dafür stehen wir in Niedersachsen 25 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei sind auch Mittel für die Kommunen vorgesehen, die zur Förderung von Kindern und Jugendliche eingesetzt werden können. Ich bin mir sicher, dass Braunschweig diese Finanzmittel erfolgreich nutzen wird“, erklärt Ministerin Daniela Behrens.