Projekt Pflegenachbarn startet in Braunschweig – Schütze: „Innovativer Ansatz zur Entlastung der Pflege“

Bild: Cornelia Winter

Gestern startete laut einer Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung das Modellprojekt „Pflegenachbarn“ mit einem Auftaktworkshop. Braunschweig ist eine von zwei Städten in den das Projekt der Caritas startete. Das Sozialministerium fördert das Projekt zur Verbesserung der ambulanten Pflege mit 300.000 Euro.

„Um die angespannte Situation in der Pflege zu begegnen benötigen wir innovative Lösungsansätze“, betont Annette Schütze, Mitglied im Sozialausschuss. „Das Modellprojekt „Pflegenachbarn“ setzt auf einen höheren Handlungsspielraum der Pflegekräfte, die den Versorgungsbedarf direkt mit den Pflegebedürftigen vereinbaren. Gleichzeitig wird das soziale Umfeld aus Nachbarn und Ehrenamtlichen mit in die Pflege eingebunden um Angehörige zu entlasten. Das Projekt ist Teil der Konzentrierten Aktion Pflege Niedersachsen (KAP.Ni) mit der die Lage von pflegebedürftigen Menschen und Pflegekräften gleichermaßen verbessert werden soll.“

Entwickelt und begleitet  wurde das Projekt vom Living Lab – Wohnen und Pflege, einem Kompetenzzentrum der Science to Business GmbH – Hochschule Osnabrück. Aus der wissenschaftlichen Evaluierung des Projekts soll ein Leitfaden zur Übertragbarkeit des Pflegesystems auf andere Pflegedienste entstehen. Durch die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Projektteam sowie der AOK Niedersachsen und dem Verband der Ersatzkassen (vdek) konnte bereits ein sicherer Rahmen für die Weiterentwicklung der Pflegeleistungen vorbereitet werden.