Weiterbetrieb im Sinne der Beschäftigten und des Handelsstandortes Braunschweiger Innenstadt sichern! Debatte um die Standortsicherung des Kaufhauses nicht mit Konzerthaus vermischen
Aus Sicht der Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordneten Julia Retzlaff, Annette Schütze und Christoph Bratmann ist die drohende Schließung des Galeria-Kaufhof-Standortes in der Schuhstraße nicht hinnehmbar. Sie fordern den Galeria-Kaufhof-Konzern auf, mit dem Immobilien-Eigentümer, der Volksbank-Brawo, der Gewerkschaft und der Stadt Braunschweig bis zur Gläubigerversammlung am 27. März an den Verhandlungstisch zu kommen. Ziel muss sein, im Sinne der Beschäftigten und des Handelsstandortes Braunschweiger Innenstadt eine tragfähige Lösung für den Weiterbetrieb zu finden.
„Die Chance bis zur Gläubigerversammlung muss genutzt werden, um die Filiale in Braunschweig weiter zu betreiben. Im Respekt vor den Mitarbeitenden, die bereits in der Vergangenheit finanzielle Einschnitte auf sich genommen haben, aber auch weil eine darstellbare Nachnutzung für das Gebäude nicht auf der Hand liegt,“ so die Landtagsabgeordnete Julia Retzlaff.
Annette Schütze, Landtagsabgeordnete und Mitglied im Rat der Stadt Braunschweig: „Wir erwarten, dass die Volksbank Brawo, die neben Karstadt in der Schuhstraße auch das leerstehende Galeria-Gebäude am Rand des Magniviertels besitzt, als Eigentümer verantwortungsvoll mit Ankermietern im Sinne der Innenstadtentwicklung umgeht. Die Verknüpfung der Diskussion um die Galeria-Filialen mit der Standortdebatte um das Konzerthaus ist wenig zielführend. Die actori Studie hat deutlich gemacht, dass Immobilien in der Innenstadt, wie das Karstadt Gewandhaus für eine solche Nutzung u.a. aus baulichen und Lärmschutz rechtlichen Gründen ungeeignet sind.“
Christoph Bratmann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Der Karstadt-Standort in Braunschweig schreibt schwarze Zahlen und ist wirtschaftlich rentabel. Galeria und die Volksbank BraWo stehen gegenüber den Karstadt-Angestellten und den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt in der Pflicht, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um einen Kompromiss in der finanziellen Frage der Immobiliensanierung zu finden. Karstadt ist ein wichtiger Kundenmagnet für unsere Innenstadt. Eine Schließung aufgrund von Uneinigkeiten zwischen Betreiber und Immobilienbesitzer zu Bauarbeiten am Gebäude ist nicht vermittelbar.“